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Die Schweiz und MEDIA

Aktuelle Situation

Die Verhandlungen der Schweiz mit dem Creative Europe-Programm wurden im Februar 2014 infolge der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative unterbrochen. Es war ursprünglich geplant, an beiden Unterprogrammen des 2014 gestarteten Rahmenprogramms Creative Europe teilzunehmen: Dies sind MEDIA, das Unterprogramm für die audiovisuelle Branche, zu dem die Schweiz von 2006 bis 2013 Zugang hatte, und KULTUR, das sich an alle anderen Bereiche der Kultur richtet, und dem die Schweiz bisher nicht angehört hatte.

Es bleibt das politische Ziel der Schweiz, möglichst bald Zugang zu Creative Europe zu erhalten. Der aktuelle Programmzyklus von Creative Europe läuft von 2021 bis 2027.

Die Schweiz ist weiterhin Mitglied des Europarats und nimmt am Koproduktionsprogramm Eurimages teil. Sie hat das Europäische Übereinkommen über die Gemeinschaftsproduktion von Kinofilmen von 1992 und das Übereinkommen des Europarats über die Gemeinschaftsproduktion von Kinofilmen von 2017 ratifiziert.

Rückblick

Die Programme der Europäischen Union haben in der Regel eine Laufzeit von sieben Jahren. Da die Schweiz nicht Mitglied der Europäischen Union ist, muss jeweils für einen Programmzyklus ein bilateraler Vertrag ausgehandelt werden.

2014
Die Vorbereitung der Verhandlungen zur Teilnahme der Schweiz an Creative Europe (2014-2020) werden eingestellt, nachdem das Schweizer Stimmvolk die Masseneinwanderungsinitiative angenommen hat.

Der Verein MEDIA Desk Suisse bleibt bestehen und wird vom Bundesamt für Kultur mit der Verwaltung der MEDIA-Ersatzmassnahmen beauftragt.

2007 - 2013
Die Schweiz tritt dem neuen Programm-Zyklus MEDIA 2007 anfangs nur provisorisch bei. Forderungen der EU, das Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) anzupassen, verhindern eine definitive Teilnahme. Ende 2009 nimmt das Schweizer Parlament eine geänderte Version des Vertrages und die damit verbundenen Änderungen des RTVG an; die Schweiz wird definitiv Mitglied von MEDIA. Das Programm läuft bis Ende 2013.

2005 - 2006
Erneuter Beitritt zum MEDIA-Programm (der Zyklus MEDIA PLUS läuft noch bis Ende 2006). Als Kontaktstelle wird der Verein MEDIA Desk Suisse in Zürich gegründet.

1992 – 2005
Die Schweiz führt MEDIA-Ersatzmassnahmen durch, die Verwaltung erfolgt durch das Büro EuroInfo/Media Desk in Bern.

In der Zwischenzeit legt das Folgeprogramm MEDIA II (1996-2000) den Schwerpunkt auf die Förderbereiche Entwicklung, Distribution und Weiterbildung. Der ab 2001 folgende dritte Zyklus MEDIA PLUS (2001-2006) erweiterte die Förderungen um den Bereich Promotion.

1991
Beitritt der Schweiz zum MEDIA-Programm (MEDIA I, 1991-1995), das vorrangig als Verleihförderung konzipiert war (Grundlage war EFDO). Für die Entwicklung und die Weiterbildung waren nur marginale Massnahmen vorgesehen. Nach dem EWR-Nein tritt die Schweiz aber Ende des Jahres bereits wieder aus.